Geschichte der Fläche

Huckinger Mark

In der waldreichen so genannten Huckinger Mark wurde 1890 der Rangierbahnhof Wedau aufgebaut. Als der Güterverkehr entlang der Rheinschiene und im Ruhrgebiet stetig zunahm und die Hauptbahnhöfe entlastet werden sollten, begann in der zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts der Ausbau des Rangierbahnhofs Wedau zu einem der damalig größten Verschiebebahnhöfe sowie der Bau der gleichnamigen Siedlung.

Zu diesem Zweck bediente man sich aus Kostengründen an den reichen Kies- und Sandvorkommen im Boden und baggerte tiefe Löcher unterhalb des Grundwasserspiegels ab. Auf diese Art und Weise ist als erstes der Masurensee in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof entstanden. Im Laufe der Zeit kamen bis in die 1990er Jahre vier weitere zum Teil ineinander greifende oder verbundene Seen hinzu –  Wambachsee, Böllertsee, Wildförstersee und Wolfssee.

Zwischen 1994 und 2002 wurde aus der Fünf- eine Sechs-Seen-Platte mit einer Wasserfläche von 158 ha, als der Haubachsee ganz im Süden hinzukam. Mit dem Entenfang jenseits des Rangierbahnhofs auf dem Stadtgebiet von Mülheim a. d. Ruhr befindet sich ein weiterer See in der Nähe, der aber offiziell nicht zur Seenplatte zählt.

Das Entwicklungsgebiet in Duisburg-Wedau umfasst rund 90 Hektar Fläche. Davon war der überwiegende Teil (ca. 82 Hektar) im Besitz der DB Station & Service AG und ist seit Ende 2019 im Eigentum der GEBAG Duisburger Baugesellschaft. Bis zur Stilllegung im Jahr 2004 arbeiteten auf dem ehemaligen Rangierbahnhof und im ehemaligen Ausbesserungswerk, einer Anlage zur Reparatur von Güterwagen, in Spitzenzeiten bis zu 2.000 Mitarbeiter.

Die wichtigsten und prägendsten Bauten auf dem Gelände wie z.B. Verwaltungs­gebäude, Werks­feuerwehr mit Uhrenturm oder Ziegel­wasserturm stehen unter Denkmalschutz.

Ende 2014 wurde zur Entwicklung des stark Eisenbahn geprägten Geländes das Projektteam Wedau gegründet, eine Kooperation zwischen der DB Immobilien Region West, der Landestochter BEG NRW und der GEBAG in Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg. Seit 2020 besteht das Team noch aus der Stadt Duisburg und der GEBAG, die das Gelände von der DB Statiom & Service AG erworben hat. 

Das geplante Technologiequartier Wedau-Nord (im nördlichen Teil der Fläche, nördlich der Wedauer Brücke) umfasst etwa 30 Hektar. Die Fläche für Wohnungsbau - bekannt als Projekt 6-Seen-Wedau -  etwa 60 Hektar. Die Entwicklungsfläche in Duisburg-Wedau ist heute damit eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in NRW.